Am Samstag den 25.11.2017 fand im Berufsförderungswerk Goslar eine Planungskonferenz des Bündnis gegen Rechtsextremismus Goslar statt. Gegenstand der Konferenz war der vom Kollektiv Nordharz geplante „Tag der Deutschen Zukunft“ 2018 in Goslar, eine neonazistische Großdemonstration, welche in der Vergangenheit bereits bis zu 1000 TeilnehmerInnen anziehen konnte.
Als gegen 16:25 Uhr einige KonferenzteilnehmerInnen das Veranstaltungsgebäude verließen, betrat zeitgleich eine Gruppe von 11 teils vermummten Neonazis das Gelände. Diese hatten in der Nähe des Vereinsgeländes des Goslarer Sportclub geparkt und waren zu Fuß Richtung Berufsförderungswerk gegangen. Als die Gruppe am Eingang des Gebäudes eintraf, wurde sie von mehreren MitgliederInnen des BgR Goslar zum Verlassen des Geländes aufgefordert. Dabei bedrängte der Ilsenburger Ulf Ringleb einen anwesenden Fotografen und schlug ihm mehrfach gegen den Arm. Der Braunschweiger JN-Aktivist Sebastian Weigler versuchte zudem, KonferenzteilnehmerInnen zu fotografieren. Als die Nazis damit konfrontiert wurden, dass die Polizei gerufen wurde und sich bereits auf dem Weg befinde, machten sie kehrt und versuchten schnellen Schrittes, das Gelände wieder zu verlassen.
Bereits nach knapp 200 Metern wurden die Rechtsradikalen dann in der Schützenallee von der Polizei abgefangen. Diese nahm die Personalien der 11-köpfigen Gruppe auf und erteilte ihnen mündliche Platzverweise. Unter den Nazis befanden sich vor allem Aktivisten des Kollektiv Nordharz und deren Umfeld, sowie von den Jungen Nationaldemokraten Braunschweig. Beteiligt waren u.a. Joost Nolte, Sebastian Weigler, Dominik Brandes, Eric Bosse, Florian Kaempf, Benjamin Greune, Julian „Julz“ Reineke, Ulf Ringleb und Felix W.
Unweit der Veranstaltung wird die Gruppe von der Polizei abgefangen. Mitte: Jan Derks. Trotz des misslungenen Versuchs, die Konferenz des BgR zu stören (da diese beim Eintreffen der Nazis bereits offiziell beendet war), der planlosen Flucht und der Identitätsfeststellung durch die Polizei, versuchten die Nazis ihre Aktion im Nachgang als Erfolg zu verkaufen. So posteten sie noch am selben Abend auf der Facebook-Seite „Infoportal Nordharz“ unter den Hashtags #tddz und #goslarbleibtstabil eine Sammlung von verwackelten und unscharfen Fotos.