Wie der Internetpräsenz von „Die Rechte Niedersachsen“ zu entnehmen ist, gründete sich am Samstag den 06.01.18 in Bad Harzburg ein neuer „Großkreisverband Süd-Ost Niedersachsen“ der Kleinstpartei „Die Rechte“. Teil dieses neuen Kreisverbandes sind unter anderem die Goslarer Neonazis Joost Nolte und Jan Derks sowie der Ilsenburger Ulf Ringleb. Alle drei waren zuletzt Teil des neonazistischen „Kollektiv Nordharz“, welches sich nach eigener Aussage auf ihrer Homepage mittlerweile aufgelöst hat. Mit der Neugründung scheinen sie an den gescheiterten Harzer Ableger der rechten Partei anknöpfen zu wollen, welcher nach der Wahlpleite im März 2016 in der Versenkung verschwand. Ebenfalls auf dem Gründungsfoto des neuen Kreisverbandes zu sehen ist Holger Niemann aus der Region Lüneburg.
Zuletzt traten die Neonazis rund um das Kollektiv Nordharz nur noch sporadisch in der Öffentlichkeit auf. So führten sie am 16.12.17 zur Mobilisierung für den Tag der Deutschen Zukunft 2018 eine Aktion auf dem Weihnachtsmarkt in Goslar durch, bei der sie Süßigkeiten und Flyer verteilten. Zuvor versuchten sie erfolglos, eine Planungskonferenz des Bündnis gegen Rechts Goslar zu stören. Dabei verletzen sie einen anwesenden Fotografen und rannten bei ihrer Flucht vom Veranstaltungsgelände der Polizei in die Arme.
Weiterhin ist neben der Homepage des Kollektiv Nordharz auch die Facebook-Seite „Infoportal Nordharz“ offline. Jedoch hielt sich der Output auf dieser Seite in den letzten Wochen ebenfalls im Rahmen.
Abzuwarten bleibt, wie sich die aktuellen Entwicklungen auf die lokalen Nazistrukturen, sowie deren Mobilisierungspotenzial bezüglich des TDDZ 2018 auswirken. Für den 03.02. mobilisiert der neue „Die Rechte“-Kreisverband zu einer Infoveranstaltung in Sachsen-Anhalt. Das Rahmenprogramm lässt darauf schließen, dass es sich hierbei u.a. um einen Versuch handelt, das gescheiterte „Aktionswochenende“ zu wiederholen, welches das Kollektiv Nordharz Anfang August 2017 plante.