Goslarer Neonazis zu „Besuch“ in Göttingen
Am 08.06. erschienen die Goslarer Neonazis Joost Nolte und Florian Kaempf zusammen mit sieben weiteren Neonazis um den Göttinger Jens Wilke vor dem Gericht in Göttingen. Neben größtenteils einheitlicher Kleidung in „Kein Bock auf Antifas“-Shirts zeichnete sich die Gruppe vor allem durch das teilweise Tragen von Quarzsandhandschuhen aus. Grund für den Auflauf war eine durch Wilke zu tätigende Zeugenaussage im Prozess gegen eine Antifaschistin. Nach Prozessende zogen die Nazis in Polizeibegleitung weiter zum Göttinger Bahnhof, von wo aus Nolte und Kaempf wieder die Heimreise antraten.
(Jens Wilke neben Joost Nolte und Florian Kaempf)
[Quelle: https://www.flickr.com/photos/afnpnds/35179927635/in/album-72157681855501532/]
NPD-Stand in Seesen
Am 10.06.2017 führte die NPD Goslar zusammen mit der JN Braunschweig sowie Mitgliedern des Kollektiv Nordharz eine Standkundgebung in der Seesener Fußgängerzone durch. Anmelder des Standes war, wie zuletzt auch, der Goslarer Carsten Dicty. Im Voraus fand kaum eine öffentliche Mobilisierung seitens der beteiligten Gruppierungen statt, so dass die Teilnehmerzahl im einstelligen Bereich blieb. Aus Braunschweig reisten zur Unterstützung des Standes Lasse Richei und Sebastian Weigler an, welche im Laufe der dreistündigen Kundgebung versuchten, Flyer und Infomaterial an Passanten zu verteilen. Zur Betreuung des Standes fanden sich neben dem Anmelder Dicty auch Felix W., Dominik Brandes und Florian Kaempf vom Kollektiv Nordharz, sowie Stefan Reisel ein, welcher durch das Tragen eines T-Shirts der neonazistischen Kleinpartei „Der III. Weg“ auffiel. Reisel nahm bereits am NPD-Stand vor einigen Wochen in Goslar teil, wo er anwesende Fotografen bedrohte und einzuschüchtern versuchte. Neben diversen Unterlagen der NPD wurden am Stand auch Materialen für den „Tag der Deutschen Zukunft“ in Goslar verteilt.
(Stefan Reisel, Carsten Dicty, Felix W. und Dominik Brandes konnten trotz „freundlichem“ Lächeln nur wenige Passanten für ihren Stand begeistern)
[Quelle: https://www.flickr.com/photos/mr_bildarchive/34403593463/in/album-72157681951542243/]
Laut Recherche Nord hatten die Neonazis vor Ort, im Gegensatz zur eigenen Darstellung in den sozialen Netzwerken, mit verschiedensten Hindernissen zu kämpfen: So musste die vorher bereits zur Schau gestellte Reichsflagge wieder eingerollt werden und das Verteilen von Flyern wurde ihnen erst nach einiger Zeit genehmigt. Das wohl größte Problem an diesem Vormittag schien allerdings das wohl eher gering ausgefallene Interesse der Seesener Bürger am Stand der NPD gewesen zu sein.
(Dicty, Weigler, Brandes, Richei und W. in Seesen. Das Zeigen der Reichsflagge wurde im Laufe des Vormittags durch die Polizei untersagt.)
[Quelle: https://www.flickr.com/photos/mr_bildarchive/35212889645/in/album-72157681951542243/]
Weitere Bilder der Standkundgebung findet ihr bei Recherche Nord und Marian Ramaswamy: